Hier haben wir die häufigsten Fragen und Antworten für dich zusammengetragen. Sollte deine Frage noch nicht dabei sein oder dir eine Antwort nicht ausreichen, dann zögere nicht, uns zu kontaktieren! Wir freuen uns über dein Interesse!
1. Was ist ein Corps? Ausklappen Einklappen
Dieser Zusammenhalt besteht aber über das Studium hinaus ein ganzes Leben lang, während der beruflichen Phase und auch anschließend im Ruhestand (Lebensbund-Prinzip).
2. Wie unterscheidet ihr euch von Burschenschaften? Seid ihr rechtsextrem? Ausklappen Einklappen
Unser Corps bekennt sich zum Grundgesetz und der freiheitlich-demokratischen Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland.
3. Seid ihr politisch engagiert? Ausklappen Einklappen
4. Nehmt ihr nur Studenten auf? Ausklappen Einklappen
5. Warum nehmt ihr keine Frauen auf? Ausklappen Einklappen
6. Nehmt ihr auch Ausländer auf? Ausklappen Einklappen
7. Wie wird man Mitglied in eurem Corps und wie sieht die Mitgliedschaft aus? Ausklappen Einklappen
Zunächst solltest du uns und wir dich kennenlernen. Denn es ist wichtig zu klären, ob du mit den Grundsätzen unseres Corps einverstanden bist. Über deinen Antrag auf Eintritt entscheidet unsere Mitgliederversammlung. Als Aufnahmekriterium zählt für uns die Persönlichkeit, der Charakter und die Bereitschaft, sich zu engagieren. Außerdem legen wir Wert auf einen erfolgreichen Studienabschluss. Der sollte ein Masterabschluss oder vergleichbarer Abschluss sein.
Nach der Aufnahme durchläufst du eine Art Probezeit als „Fuchs“, die meist ein Semester dauert und in der man auf dem Corpshaus (Wohnheim) wohnt. In dieser Zeit lernt man das Corps, seine
Mitglieder und die Konventionen kennen, übernimmt Aufgaben, trainiert das Fechten und schlägt eine Mensur. Man wächst in die Gemeinschaft hinein und lernt alle Aspekte des Corpslebens kennen.
Nach erfolgreichem Ablauf der Zeit als Fuchs wird man als „Corpsbursche“ Vollmitglied unseres Corps und des Corpsburschen Convents, der den Corpsbetrieb steuert. Eigene Ideen muss man mit
stichhaltigen Argumenten begründen, stets wird demokratisch abgestimmt. Man muss Ämter im Vorstand des Corps bekleiden, Veranstaltungen organisieren und leiten, Aufgaben im Corpshaus
übernehmen und weitere Mensuren fechten. Auch in dieser Phase wohnt man auf dem Corpshaus.
Das kostet Anstrengung und Zeit über das fürs Studium erforderliche Maß hinaus, aber verhilft einem auch zu Soft Skills, die später in Bewerbungsgesprächen, im Beruf und im Privatleben eine
wichtige Rolle spielen. Man trainiert diese Soft Skills (Umgang mit anderen Menschen, Zusammenwirken im Team) in unserem Corps viel intensiver als in einer normalen WG oder als Einzelkämpfer.
Nachdem man diese Zeit erfolgreich bestanden hat, wird man „inaktiver Corpsbursche“. Dieser nimmt zwar weiter an Veranstaltungen des Corps teil und steht seinen jüngeren Corpsbrüdern beratend
bei, kann sich nun aber auf den Abschluss seines Studiums konzentrieren.
Nach dem Studienabschluss wird man dann zum „Alten Herren“ ernannt, selbst wenn man noch in den Zwanzigern ist. Die Alten Herren nehmen an vielen Veranstaltungen des aktiven Corps teil. Es
ist dieses gleichgestellte Miteinander und der Austausch zwischen den Altersgruppen vom jüngsten Fuchs bis zum ältesten Alten Herren, das unser Corps so interessant macht.
Noch etwas ist wichtig. Es sind die Corpsburschen und die Füchse, die den Corpsbetrieb aktiv gestalten, wir nennen sie daher „Aktivitas“. Sie sind es auch, die das Corps nach außen hin
repräsentieren, nicht die Alten Herren.
8. Welche Kompetenzen über mein Studium hinaus kann ich in eurem Corps erlernen? Ausklappen Einklappen
Kommunikationsfähigkeit: Eigene Ideen verständlich formulieren und anderen aufmerksam zuhören, um deren Vorstellungen zu verstehen. Offene Kommunikation hilft, Konsens
herzustellen und Ziele zu erreichen.
Belastbarkeit: In stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu behalten und souverän mit unvorhergesehenen Ereignissen umzugehen.
Empathie: Sich in andere hinein versetzen und deren Gefühle nachvollziehen hilft, Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden.
Flexibilität: Einspringen, auch wenn es nicht zum eigenen Aufgabengebiet gehört oder in den persönlichen Zeitplan passt.
Interkulturelle Kompetenz: Unsere globalisierte Welt erfordert Verständnis und souveränen Umgang mit anderer Kulturen.
Teamfähigkeit: Teamfähig zu sein bedeutet, sich als Mitglied eines Teams zu sehen statt sich in den Vordergrund zu drängen oder abzukapseln. Zusammen ist man stark.
Selbstbewusstsein: Zu wissen, welche Stärken man hat und an welchen Schwächen man noch arbeiten sollte. Selbstbestimmt entscheiden, ob man sich durchsetzen oder nachgeben
will. Das Gegenteil von arrogant, überheblich und eingebildet sein.
Kritikfähigkeit: Kritikfähig zu sein bedeutet nicht nur, Kritik fair und sachlich zu äußern. Sondern auch, Kritik anzunehmen und angemessen damit umzugehen. Gerade in Teams,
Projekten und Führungssituationen spielt der Umgang mit Kritik eine entscheidende Rolle.
Analytische Kompetenz: Wer analytisch und strukturiert denken kann, ist in der Lage, Situationen rasch zu erfassen und entsprechend schnell zu reagieren.
Vertrauenswürdigkeit: Vertrauenswürdig ist, wer Zusagen und Termine hält und auch in kritischen Situationen zu seinem Wort steht.
Selbstdisziplin/Selbstbeherrschung: Nur wer sich selbst im Griff hat, kann andere überzeugen.
Neugierde: Neugierde ist die Voraussetzung für Kreativität und hilft, neue Aspekte zu betrachten und Etabliertes zu hinterfragen.
Konfliktfähigkeit: Nur wer andere Auffassungen akzeptieren und sich offen mit seinen Mitmenschen auseinandersetzen kann, wird erfolgreich sein. Dazu gehört auch, drohenden
Konflikten nicht aus dem Weg zu gehen, sich einem Konflikt stellen, einen Konflikt lösen können.
Durchsetzungsvermögen: Sich angemessen durchzusetzen bedeutet zu überzeugen, statt zu überreden oder zu zwingen.
9. Welche Rolle haben die Alten Herren in eurem Corps? Ausklappen Einklappen
Die Alten Herren genießen aber auch das Zusammentreffen bei Veranstaltungen auf dem Corpshaus oder anderen Gelegenheiten, um die jungen Mitglieder kennenzulernen und ihnen schon lange
bekannten Corpsbrüder wiederzusehen. Sie freuen sich, durch Diskussionen mit den Aktiven auf der Höhe der Zeit zu bleiben. An vielen Festen nehmen die Ehefrauen der Alten Herren teil, an
manchen auch ihre Kinder. Zusammen mit den Freundinnen der Studenten ergibt sich ein buntes Gemisch, leben und feiern wir in einer familiären Atmosphäre.
Viele unserer Alten Herren übernehmen zeitweise Ämter im Corps. Dazu gehört die Verwaltung der Beiträge der Alten Herren, die Organisation der größeren Reparaturen und Umbaumaßnahmen am
Corpshaus, der Abschluss von Verträgen für das Corps und die Leitung der Altherrenschaft. Nicht zu vergessen die regelmäßige Informationen aller Corpsmitglieder über die Vorgänge in unserem
Corps. Bei unseren Segeltörns stellen sie meist den oder die Skipper.
10. Was kostet die Mitgliedschaft und wann endet sie? Ausklappen Einklappen
Die Alten Herren zahlen monatlich einen Mitgliedsbeitrag von 50€, um den Corpsbetrieb der jungen Mitglieder (Aktivitas) und das Haus zu finanzieren. Das machen sie gern, um Kontakt zu ihrer
Hochschule und ihren jungen, gleich alten und älteren Corpsbrüdern zu halten. Viele Veranstaltungen erinnern daher eher an Familientreffen. Es ist ähnlich wie bei den Alumni-Vereinigungen an
Universitäten.
Entsprechend unserem Lebensbund-Prinzip endet die Mitgliedschaft erst mit dem Tod. Vorheriges Ausscheiden kommt nur selten vor.
11. Leidet nicht das Studium, wenn ich bei euch Mitglied bin? Ausklappen Einklappen
Unsere Mitglieder schließen ihr Studium in der Regel mit dem Master und Diplom in respektablen Zeiten und mit guten Noten ab.
12. Was bedeutet Fechten und Mensur? Ausklappen Einklappen
Fechten erfordert Training und Anstrengung. Die Mensur kostet Überwindung und ist das, was die Corpsbrüder zusammenschweißt und schlagende (fechtende) Verbindungen von anderen studentischen
Vereinigungen unterscheidet. Denn wer das mitmacht, der meint es ernst mit seinem Corps und ist nicht nur dabei, um ein paar schöne Semester zu erleben und danach zu verschwinden. Wer die
Vorbereitung und die Mensur selbst durchlebt hat, lernt mit einer starken Stresssituation umzugehen und Ruhe zu bewahren. Die Vorbereitung, das regelmäßige Training, gibt einem die Disziplin,
ein sich vorher ausgewähltes Ziel mit Erfolg zu erreichen. Insgesamt wird dabei der eigene Charakter gefestigt.
13. Woher kommt der Name Franconia Fribergensis? Ausklappen Einklappen
14. Was bedeuten die Bänder, Mützen und schwarzen Jacken? Ausklappen Einklappen
15. Was ist mit übermäßigem Bier-Trinken? Ausklappen Einklappen
16. Was muss ich tun, um ein Zimmer auf eurem Haus zu bekommen? Ausklappen Einklappen
17. Habe ich später im Beruf Vorteile durch euer Corps? Ausklappen Einklappen
Unsere Corpsbrüder bilden ein Leben lang ein großes, befreundetes Netzwerk, das man jederzeit um Rat fragen kann.
Man sollte aber in den heutigen Zeiten nicht davon ausgehen, dass die Alten Herren den Berufsanfängern Traumjobs zuschustern können. Protektion, wie in früheren Zeiten, gibt es heute nicht
mehr.