Von Toulon nach St. Tropez: Dreiundzwanzig Segler und viel Mistral.
Seit fünfundzwanzig Jahren segeln Alte Herren und Aktive jedes Jahr eine Woche mit gecharterten Segelbooten im Mittelmeer. In diesem Jahr startete unser Törn in Toulon.
Die Begeisterung in Aachen und bei unserem Kartellkorps Hercynia Clausthal wurde von Jahr zu Jahr größer, eine Woche auf einem Segelboot den „Geschmack von Freiheit und Abenteuer“ zu erleben. Sieben Anmeldungen aus dem Harz beweisen, dass auch bei diesen gemeinsamen Aktivitäten auf hoher See unser Kartell sehr lebendig ist. Wir haben in Toulon drei Yachten (je 45 Fuss / 13,50 m) für unsere kleine Armada gemietet. Die Crews sind mit Autos individuell aus Deutschland angereist. Gekocht und geschlafen wird selbstverständlich an Bord.
Schon am ersten Tag empfing uns schon ein kräftiger Mistral, ein Nordwind, der das Rhonetal runterbläst und an der Küste aus W weht. Dies ist an der Küste die vorherrschende Windrichtung, wie wir im Laufe der Woche erfahren mussten.
An eine direkte Überfahrt nach Calvi war also bei dieser Reise nicht zu denken, obwohl wir in früheren Jahren schon ein dutzend Mal Korsika angesteuert hatten. Wir beschlossen, an der Küste zu bleiben und am Sonntag Morgen einen Probeschlag aus der Bucht heraus zu machen. Vor dem Auslaufen haben wir gleich eine Sicherheitsübungen durchgeführt, das Großsegel doppelt gerefft und sind dann auf das offene Meer gesegelt. Dort empfing uns eine sehr steife Brise mit 2 bis 3 Meter hohen Wellen. Nach einigen Stunden hatten wir genug Wogen gesehen und viel Seeluft geschnuppert und steuerten unsere Marina an.
Mindestens eine Nacht auf See stellt gerade für „Landratten“ ein elementares Erlebnis dar und gehört immer zu unserem Programm. Im Laufe der Woche segelten wir an der Côte d’Azur bis Saint Tropez und wieder nach Westen und zu unserem Ausgangshafen. Wegen der ausgefallenen Überfahrt nach Korsika steuerten wir über Nacht nach Westen bis La Ciotat. Mit den fünfundzwanzig Segelreisen haben wir 6000 Seemeilen (das entspricht der Entfernung Hamburg – New York und zurück) zurückgelegt.
Nach unserem Jubiläumstörn sind wir sicher, daß unsere Idee weiter leben wird, unseren jungen Corpsbrüdern die Freude am Segeln zu vermitteln, durch das intensive gemeinsame Erlebnis an Bord die Corpsgemeinschaft zu stärken und (so ganz nebenbei) ein wenig Erholung und Entspannung zu genießen.
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